Sigrid Drübbisch
Dipl. Sozialarbeiterin und seit 1981 freiberuflich als Künstlerin und Autorin tätig.
ab 1996 – heute über 80 Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.
Der Beginn ihrer künstlerischen Entwicklung ist durch die Beschäftigung mit dem Impressionismus geprägt. In der Mitte der neunziger Jahre erarbeitete sie neue malerische Ausdrucksmöglichkeiten: sie verwirklichte die Idee, durch die Darstellung von Spannung und Gegensatz emotionale Wirkung zu erzielen, das Wesenhafte, Seelische und Gefühlsmäßige unverfälscht und impulsiv bildhaft auszudrücken.
Das Thema Verbindungen zieht sich dabei wie ein roter Faden durch ihre Arbeiten. Es entstanden großformatige Acrylbilder, Installationen und Objekte zu diesem Thema. In der Technik des Linolschnitts arbeitet Sigrid Drübbisch schon seit geraumer Zeit zum Thema Einheit in der Vielfalt, wobei der Mensch als Individuum sich einerseits als Teil einer globalen Gesellschaft wiederfindet, anderseits aber auch darin als Part einer wie auch immer gearteten Gruppierung in gewissen Konstellationen agierend.
Weitere Serien schuf die Künstlerin im Rahmen der Themenkreise Verbindungen, Menschen im Revier und Nacht im Revier. Ihre abstrahierten Motive druckt sie auf Papier, Leinwand sowie zum Teil unübliche Malgründe, wie z.B. Acrylglas oder Spiegelfolie.
Ihre 2009 entwickelte neue Variante in der Technik des Linolschnittes, die jeden Druck durch neue malerische Akzente zu einem Unikat werden lässt, eröffnete ihr neue Möglichkeiten seriellen Arbeitens.
Seit 2009 arbeitet sie kontinuierlich an folgenden drei Werkserien:
„MENSCHENbilder”, „LEBENSräume – MENSCHENbilder” und „Dream Lines”.
In der Serie „MENSCHENbilder” setzt sie durch die Anordnungen der Figuren im Bildraum die unterschiedlichen Beziehungskonstellationen der Menschen untereinander in Szene, nutzt Schwerpunkte und Distanzen zwischen den abstrakt formulierten Körpern, um Gruppenbildungen oder Spannungen zwischen den Personen zu verdeutlichen.
Ihre Arbeiten zum Thema „LEBENSräume – MENSCHENbilder” sind durch die Andeutung typischer Industriearchitekturen wie Fördertürme, Zechengelände, Stahlhütten, Kühltürme und Brücken gekennzeichnet, die als abstrahierte Denkmale des Ruhrgebiets von einer langjährigen Industriekultur zeugen. Schon bevor im Kulturjahr 2010 der fortwährende Strukturwandel der Region und die Umfunktionierung der Werkstätten der Schwerindustrie zu modernen Orten der Kunst- und Kulturszene gefeiert wurden, beschäftigte sich die Künstlerin in ihren Exponaten mit der Verbindung von Mensch und Industrielandschaft, sowie der sich daraus entwickelnden Kultur.
Zur dem Thema HIER UND AUCH MAL ANDERSWO, rückt Sigrid Drübbisch auch andere Kulturstätten außerhalb des Ruhrgebietes in ihren Focus, z.B. wurde KABELMETAL im Siegtal nun auch zum Objekt ihrer Kunst.
Die abstrakte Serie „Dream Lines” steht auf den ersten Blick im Kontrast zu den beiden oben beschriebenen Werkreihen. Die gedankliche Verbindung wird jedoch deutlich bei der Interpretation der abstrakt gesetzten Linien als visualisierte Traumspuren, die dem Betrachter neue Assoziationen und Perspektiven wie Lebenslinien, Lebensbäume o.ä. eröffnen.