Ausstellung

Fritz Küchle
Leif-Erik Voss

Sonntag, 1. Juni 2008 von 11.00 bis 17.00 Uhr
12.00 bis 14.00 Uhr Musik von LOST IN THE JAM
Bestattungshaus Hebenstreit & Kentrup
Werner Kentrup & Editha Kentrup-Bentzien
August-Bier-Straße 33 (Nähe Reuterbrücke), 53129 Bonn
Tel.: 0228 91182-0
www.abschiednehmen.de

Die Künstler sind anwesend.

10% der Verkaufserlöse aus der Ausstellung fließen der Hannah – Stiftung zu.

Bonn – Allein der Ort lässt kaum jemanden kalt, doch die Arbeiten der beiden Künstler erzeugen ein Spannungsfeld, dem man sich nicht entziehen kann. Mächtige, abstrakte Farbfelder auf der einen und filigrane, fast zerbrechlich wirkende Figuren auf der anderen Seite stehen sich dabei gegenüber. Es herrscht im ganzen Raum eine durch die Galeristin Luzia Sassen bewusst inszenierte Atmossphäre der unstillen Stille. So reißen die lauten und farbigen Bilder des Eitorfer Malers Fritz Küchle den Betrachter geradezu aus der Ruhe, die durch die stummen Engel des Bildhauers Leif-Erik Voss erzeugt zu sein scheint. Oder ist es andersherum? Besänftigen die weichen, fließenden Voss-Figuren die aufgewühlten Sinne nach der Betrachtung der Küchle-Bilder? Ganz gleich, wie man es empfindet, es lässt sich eine außergewöhnliche Spannung verspüren.

Das Traditions-Bestattungshaus an der Reuterbrücke ist sicher ohnehin ein Ort, an dem sich verschiedene Welten begegnen. Doch mit Voss und Küchle scheinen diese förmlich aufeinander zu prallen. Nicht nur, dass die beiden fast vierzig Jahre trennen, zeugen die verwendeten Materialien und Medien sowie deren Einsatz auch von völlig unterschiedlichen künstlerischen Sprachen. So verwendet der 1937 geborene Fritz Küchle neben einer ausgeprägter Abstraktion besonders grafische Elemente und Symbole. Farbe und Form sind für ihn stets die Grundelemente seines künstlerischen Denkens. Der 1975 geborene Leif-Erik Voss dagegen schafft als Bildhauer skulpturale Formen und Oberflächen – seine Sprache ist das Holz. Doch letzten Endes verbindet den jungen Voss und den reifen Küchle eine große Gemeinsamkeit: Bei beiden steht die Natur und deren Darstellung im Mittelpunkt ihres Schaffens. Respekt und Verständnis sind dabei gleichermaßen Anreiz wie Ansporn. Das sieht man, mehr noch, das spürt man, wenn man diese ungewöhnliche Ausstellung betritt.