Drei Frauen – Farbe, Form und Falten

Der Kabarettist Heinrich Pachl eröffnet die Ausstellung von

Viviana Guasch, Gabriele Hornig und Simone Kirsch im Dom Hotel Köln.
Ausstellungsort: Dom Hotel Köln | Domkloster 2a | 50667 Köln
Die Ausstellungsdauer ist vom 30.05. bis 29.10.09

Köln – Intensive Farben, inspirierende Formen und irritierende Falten dominieren die von der Bonner Galeristin Luzia Sassen kuratierte Ausstellung, die vom 30.05.bis 29.10.09 im Kölner Dom Hotel zu sehen ist. Darin werden die künstlerischen Expressionen dreier, teilweise bereits international in Erscheinung getretener Künstlerinnen präsentiert.

Von ornamentalen Mustern durchsetzte Farbflächen kennzeichnen die Arbeiten von Viviana Guasch. Die von ihr verwendeten grafischen Elemente erinnern an gusseiserne, verschnörkelte Geländer, an filigrane Gittertüren und Sprossenfenster und erklären sich durch das Interesse der Künstlerin an architektonischen Darstellungen und Beobachtungen. So entsteht bei der in Argentinien geborenen Künstlerin eine einzigartige „geometrische Poesie“, deren abstrakte Ornamentik in Verbindung mit ihrer Malerei an Weichheit und Zartheit gewinnt.

Dementgegen klarer und härter strukturiert wirken die Arbeiten von Simone Kirsch, die darin auf die Technik des Holzschnittes zurückgreift. Durch die wiederholte Verwendung einzelner Holzstempel erschafft die in Bonn geborene Künstlerin Bilderserien, in denen stets wiedererkennbare Figuren – zumeist Menschen – auftauchen. Durch Hinzunahme von malerischen und zeichnerischen Elementen sowie das Einarbeiten von Materialien wie Wolle und Garnen gelingt ihr das Aufbrechen der üblichen Statik klassischer Holzschnitte. Teils wirken ihre Serien wie Plakate und Illustrationen, in denen sie mit immer neuen Formen und Farben spielt, oft aber wie Bildergeschichten, in denen ihre Figuren zu lebendigen, erlebbaren Typen werden. Der Spaß, den die junge Künstlerin ganz offensichtlich beim Entwickeln dieser nicht logisch erzählten Geschichten zu haben scheint, überträgt sich fraglos umfassend auf den Betrachter.

Ebenso intensiv sucht Gabriele Hornig durch ihre Werke den Kontakt zu ihrem Publikum und will es dabei anregen, in diesen zu suchen, forschen und phantasieren. Das gelingt der aus Schlesien stammenden Künstlerin durch das Einsetzen der zu ihrem Markenzeichen gewordenen Faltungen. Durch die reliefartigen Verwerfungen entspannt sie einerseits die Oberfläche ihrer Bilder, ergänzt oder kontrastiert andererseits deren Aussagen durch den Einsatz dieses plastischen Elements. Die bereits 1995 als erste deutsche Künstlerin mit Bildern im Zentralen Künstlerhaus am Krimsky Val in Moskau vertretene Künstlerin ist neben ihrer bildnerischen Tätigkeit auch journalistisch und schriftstellerisch tätig, was den hohen Informationsgehalt ihrer Werke erklären dürfte.

Gemeinsam bieten Viviana Guasch, Gabriele Hornig und Simone Kirsch ein hochgradig intellektuelles Spannungsfeld, dem man sich nur schwer entziehen kann und auch nur schwer entziehen möchte.
Die Ausstellungseröffnung findet am 21. Juni 2009 von 11-13 Uhr im Dom Hotel in Köln statt.