Teyaen Henze

Joachim Röderer

27.09.2008
Ein Dialog aus Schock und Stahl

In den Räumen des Weinhauses Fegers und Berts präsentiert die Siegburger Galerie Sassen neue Arbeiten von Teyaen Henze und Joachim Roederer.
Siegburg – Wer die Ausstellung mit Werken von Teyaen Henze und Joachim Roederer im Weinhaus Fegers und Berts betritt, wird Zeuge einer spannenden Begegnung von Malerei und Bildhauerei. Erneut gelingt es hierbei der Galeristin Luzia Sassen, diese beiden Kardinalsbereiche der Kunst nicht nur ästhetisch zu kombinieren, sondern in einen offenen Dialog treten zu lassen. Dabei begegnen sich zwei Künstler, die sowohl in der Region als auch international durch zahlreiche Ausstellungen bekannt geworden sind und sich beide durch ihre Vielseitigkeit auszeichen.
Für die Malerei sorgt die im südkoreanischen Seoul geborene Teyaen Henze, die 1972 nach Deutschland kam. Sie studierte in Bonn Kunstgeschichte und freie Kunst an der Alanus-Hochschule und lebt und arbeitet heute in Lohmar. Für die Künstlerin sind es alltägliche Eindrücke bishin zu prägenden Schockerlebnissen und deren Verarbeitung, die sie zum Malen motivieren. Dabei schlägt sie inhaltlich wie auch stilistisch eine authentische Brücke zwischen östlicher und westlicher Kultur. Über das einfach Psychologische hinausgehend begibt sich Henze immer wieder in die Welt der Mythen, in eine Zeit, die lange zurückliegt und die Geheimnisse des aufkommenden Vergessens trägt.
Weit vor unserer Zeit lag auch das alte Troja und mit ihm das zur Sage gewordene Pferd. Allerdings hat es der Kölner Metallbildhauer Joachim Roederer weniger mit Pferden als mit Fischen. So zeigt der aus Baden stammende Künstler, der in Köln und den USA studierte, urzeitliche Fische, die auf Stangen schwingen, Fische, die – als Skelette auf ihre Grundstruktur reduziert – im Raum tauchen. Schwerpunkte seiner künstlerischen Tätigkeit sind die Erschaffung von Stahlobjekten, Kinetischen Objekten und Schneidearbeiten aus Stahlblech. Darüberhinaus entwickelt er Multimediaobjekte und arbeitet an Theateraufführungen und Performances. Joachim Roederer sieht seine Zielsetzung darin, in der Zukunft Metallbildhauerei und Multimediaarbeit enger zusammenzuführen. Als Ergebnis dieser Symbiose hat er den Trojanischen Fisch geschaffen, der sein Maul weit öffnet, um einen Blick auf den Film freizugeben, der in seinem Inneren abläuft.
Die feierliche Eröffnung findet, musikalisch begleitet durch die ortsansässige TonART am 27.09.08 um 11.00 Uhr bei Fegers und Berts im Haufeld 2a in Siegburg statt.