Lucia Herden
Malerei und Skulptur
Im Berts zeigt die Bonner Galerie Sassen vom 19.09. bis 10.03.2010 Malerei und Skulpturen von Lucia Herden.
Eröffnung 9.10.2009, 19.30 Uhr
Inzwischen ist es fast schon eine lieb gewonnene Tradition und den Weinkennern und Besuchern des Weinhandels Château Berts würde etwas Essenzielles fehlen: Die Rede ist von den wechselnden Ausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Raum Bonn – Rhein-Sieg in den Räumlichkeiten im Haufeld 2A in Siegburg.
Seit dem 19. September präsentiert die galeriesassen aus Bonn hier nun ca. 30 Arbeiten der Künstlerin Lucia Herden aus Overath.
Ausgewählt wurden Malereien, Zeichnungen, Objekte und Skulpturen der letzten beiden Jahre, die einen Querschnitt des Schaffens der ehemaligen Alanus Hochschulabsolventin zeigen. Trotz der Vielfalt und auf den ersten Blick Verschiedenartigkeit der Exponate drehen sich die Arbeiten im Kern um die Themen Transparenz und Dichte, um Licht, um das Verschleiern und Erahnen, um das Entdecken und Erspüren. Gerade in der Malerei geht es Lucia Herden darum, dass wir Vieles, was uns umgibt, gar nicht wirklich sehen können, Vieles im Verborgenen bleibt. In ihren Landschaftsbildern (Acryl/Leinwand) bleiben die Konturen unscharf, Malschichten verschleiern das Dahinterliegende. Wir sehen es nicht, aber wir nehmen es wahr, wir können es erahnen oder erspüren. Lucia Herden malt keine Landschaften sondern ein Gefühl von einer Landschaft. Dem Betrachter im Château Berts werden sich vor seinem inneren Auge ganz eigene Landschaften erschließen.
Auch die Skulpturen handeln vom Entdecken und Erspüren. Sie bestehen zum Teil aus Fundstücken aus dem Wald, von der Natur geschaffene (Tierknochen) oder solche, die von menschlichen Spuren geprägt sind (verrostete, zerbeulte, zertretene Metallobjekte). Die Gegenstände sind auf Sockel gestellt, um ihre Besonderheit hervorzuheben: Sei es, weil es der Mensch nicht besser machen kann als die Natur, sei es, weil auch unbewusste menschliche Spuren wie Falten und Knicke einer alten Dose eine unglaubliche Schönheit entfalten, wenn sie ins rechte Licht gerückt werden. Einige Fundstücke sind an unscheinbaren Stellen vergoldet: Die Künstlerin lenkt den Blick auf das Detail und veredelt zugleich den Gegenstand als Solchen. Eine Serie von Objekten zeigt auch Lucia Herdens Vorliebe für Kontraste und wieder für das Alltägliche, das uns Menschen umgibt: Auf einer Senegalreise entstanden mehrere flott hingeworfene Zeichnungen afrikanischer Frauen. Vor Ort fanden sich rostige Dosen mit bizarren Schrägfaltungen, die sich für die gezeichneten Figürchen als schwungvolle Laufsteg-Kleider geradezu aufdrängten.
Mit viel Geschmack und Fingerspitzengefühl platziert veredeln nun bis zum 10. März 2010 die Arbeiten von Lucia Herden die Räumlichkeiten im Château Berts. Die offizielle Eröffnung im Beisein der Künstlerin und mit einer Einführung in ihre Arbeiten durch Sabine Philipp M.A., findet am 9. Oktober um 19.30 Uhr statt.