Christiane Rücker: Diven und mehr.
Vernissage: 24. April 2008, 19-21.30 Uhr
Einführung: Dr. des. Christina H. Rosnersky
Musik: a-capella AUDIEMUR
Siegburg rollt den roten Teppich aus. Dabei sind die Diven nur der Auftakt zu einer umfangreichen Ausstellung der Bonner Künstlerin Christiane Rücker. In der Galerie Sassen zeigt sie erstmalig ihre neuen Werke zum Thema Architektur, die eine Hommage an die Bauten Frank O. Gehrys sind.
Rücker reizt das Spiel mit organischen Formen, wie sie sie in O‘ Gehrys unkonventionellem Guggenheim Museum in Bilbao findet: Gekippte Räume, abgewinkelte Flächen und umgekehrten Formen inspirieren Rücker, die sie farblich in einem „Tanz der Formen“ umsetzt. „Dieser Umgang mit Form erzeugt eine große visuelle Spannung“, erläutert die Künstlerin. Für sie scheint besonders O. Gehrys Architektur menschliche Ausdrucksformen der Bewegung aufzugreifen.
Acht Diven, Skulpturen aus Pappmaché, sollen an noch lebende Charaktere aus Kunst, Musik, Film oder Politik erinnern, die bereits zu Lebzeiten legendär geworden sind. Vornamen wie Andy, Madonna, Romy oder Jacky spielen auf die jeweilige berühmte Persönlichkeit an. Die Künstlerin wird dem Begriff des Göttlichen gleichsam in der Darstellung von Frauen wie Männern gerecht. Sie stellen Momentaufnahmen ihrer Spuren dar, in Form von Wesenszügen, charakteristischer Körperhaltung oder besonderer Kleidungsstücke.
Rückers bekannte Bildserien in Acryl mit Titeln wie „figurbetont“ oder „Lebensgefühle“ runden das Thema des menschlichen Körpers ab. Die nur schemenhaft angedeuteten Gestalten beherrschen die Leinwand im Ausdruck des Tanzes und der Bewegung. Dieses Moment der Bewegung im Tanz verbindet alle Werke miteinander und verleiht ihnen eine lebensbejahende Leichtigkeit. Dabei dient Christiane Rücker der Körper als Medium eines eigenen Kosmos und Spiegelung der Vielfalt der Natur.