Ausstellungseröffnung
Marc Kirschvink
nach ada 1+2
Freitag, den 19. November 2010
von 19.30 Uhr bis 21:30
Einführung: Sabine Philipp, Kunsthistorikerin
Musik: Gourami (alias Korneel Steukers), Acoustic Pop
Ausstellungsdauer: 19.11.2010 bis 11.01.2011
Der Maler Marc Kirschvink gehört inzwischen zum festen Kern an Künstlern, der von der Galerie Sassen in Bonn vertreten wird. Zuletzt hatte die Galeristin Luzia Sassen ihre beachtete Zweigstelle, das Château Berts in Siegburg im Frühjahr dieses Jahres mit Arbeiten des deutschsprachigen Belgiers in einen ungewöhnlichen Kunstraum verwandelt. Und fast genau vor einem Jahr im Herbst 2009 trugen seine Malereien in einer Gemeinschaftsausstellung der Galerie im Domhotel Köln in der Domgasse wesentlich zu einer kontrast- und spannungsreichen Präsentation bei.
Diesmal ist dem Maler eine Einzelausstellung gewidmet, geschickt platziert in dem neuen Hauptsitz der Galerie Sassen, der repräsentativen Backsteinvilla an der Adenauerallee. Vom 19. November 2010 bis 11. Januar 2011 präsentiert die Galerie für zeitgenössische Kunst ältere wie aktuelle Werke des gebürtigen Eupeners aus der Serie „nach ada“.
Marc Kirschvink, Jahrgang 1967 kommt ursprünglich von der Illustration. Er absolvierte sein Diplom in dieser Fachrichtung am Institut des beaux arts Saint Luc in Lüttich. Seit 1991 präsentiert der freischaffende Künstler seine Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. in Eupen, Raeren, Malmedy, Walhorn und Brüssel (Belgien), Mönchengladbach, Köln und Frankfurt. In den letzten Jahren sich Kirschvink von Illustrations- und Wandmalereiaufträgen zugunsten seiner Gemälde verabschiedet, in denen er zwei Richtungen verfolgt: den Realismus und die Abstraktion.
In der Adenaueralle konzentrieren sich die Galeristin und ihr Künstler nun auf die Arbeiten aus der Serie „nach ada“. Inspiration und Ausgangspunkt für diese Serie sind die Kritzelzeichnungen von Ada – der Tochter des Künstlers. Aus einer großen Bewegung des Armes heraus übersetzt Marc Kirschvink die originalen Kinder-Kürzel in schwungvolle, überdimensionale Liniengebilde, die er in Farbflächen einbettet. Während die erste Gruppe der Gemälde – „nach ada 1“ – von neonfarbenen, blasenartigen Gebilden beherrscht wird, scheint der Künstler inzwischen mit seiner „Muse“ mitgewachsen: Die unbestimmten, linearen Formen haben im wahrsten Sinne des Wortes Gestalt angenommen. Strichmännchen dominieren die Leinwand und umspannen die kontrastreich und scheinbar intuitiv angelegten Farbflächen. Obwohl Marc Kirschvink nun dem konkreten Gegenstand wieder näher kommt, bewahren sich auch die Arbeiten „nach ada 2“ den für die Serie typischen sphärischen, entrückten Charakter. Nicht zu übersehen ist die starke Prägung Marc Kirschvinks als Illustrator und Zeichner.
Die hohen Präsentationsräume lassen vor allem den großformatigen Malereien in Acryl und Ölkreide auf Leinwand ausreichend Entfaltungsmöglichkeit. Die Ausstellung entführt in eine bunte geheimnisvolle Welt der Kinderträume, übersetzt in zeitgenössische Kunst, zum Ausdruck gebracht in einer beeindruckenden und ungewöhnlich gelungenen Verschmelzung aus Malerei und Zeichnung.